Als PASS Logistics Solutions AG sind wir auf der LogiMAT 2023 in Stuttgart vor Ort und zeigen in diesem Jahr wieder digitale Lösungen für eine nachhaltige Transportlogistik. Außerdem: Künstliche Intelligenz (KI) made in Germany, der digitale Disponent ohne ChatGPT und wie die KI inzwischen die Logistik bestimmt.
Wer geglaubt hat, dass sich nach der überstandenen Pandemie die Situation im Transportbereich wieder normalisiert und alles wieder wie im „Prä-Corona-Zeitalter“ wird, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Stattdessen werden die täglichen Herausforderungen für alle Marktteilnehmer immer komplexer, unvorhersehbarer und disruptiver. Nach Covid und dem immer präsenter werdenden Klimawandel hat nun auch der Krieg in Osteuropa die Verletzlichkeit der Versorgungsketten und die Folgen der Globalisierung der letzten Jahrzehnte schmerzhaft offenbart. Eine „Zeitenwende“ im negativen Sinn.
Europaweiter Fahrermangel stellt Transportdienstleister vor Probleme
Als Folge des Ukrainekrieges hat sich der Fahrermangel in Europa weiter verschärft. Die Internationale Straßentransport-Union (IRU) geht davon aus, dass mehr als 160.000 Lkw-Fahrer wegen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine nicht mehr zur Verfügung stehen. Das ist wenig verwunderlich, so haben doch im vergangenen Jahrzehnt viele Logistikdienstleister aus Polen und Rumänien auf Arbeitskräfte aus der Ukraine und Belarus gesetzt.
Bereits Ende 2021 – also noch vor dem Krieg – wurde die Zahl der unbesetzten Arbeitsplätze auf 380.000 bis 425.000 Fahrer in Europa geschätzt. Damit fehlen in der EU inzwischen ca. 600.000 Fahrer, Tendenz weiter steigend. Für Logistiker wird dieser Mangel zunehmend zum Problem.
Plötzlich leere Supermarktregale in Großbritannien
Die direkte Folge war eine drastische Verknappung an Transportkapazitäten und Überlastung der Lieferketten in der EU, was zu neuen Rekordständen bei den Straßenfrachtraten für Güterverkehr in Europa geführt hat. Eine Entwicklung, die neben den gestiegenen Kraftstoffkosten die inzwischen in Deutschland angekommene Inflation zusätzlich befeuert.
In Großbritannien hatte diese Entwicklung in Kombination mit dem Brexit eine toxische Wirkung: Der Verzollungsaufwand für den Warentransport auf die britischen Inseln stieg auf eine nie dagewesene Größe an. Seitdem haben sich viele Spediteure von der Belieferung des Vereinigten Königreiches zurückgezogen – dramatisch leere Supermarktregale erinnerten an DDR-Zeiten und der drohende Versorgungsnotstand konnte nur durch den Einsatz des Militärs als Transporthelfer abgewendet werden.
Die Prognosen für die Logistik in Europa sehen daher aktuell düster aus: Überalterung der Fahrer, fehlende Wertschätzung und schlechte Bezahlung sind keine Faktoren für eine baldige Umkehr dieser Entwicklung.
Können die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz hierbei unterstützen? Sie können!
Forschung, Industrie und viele Regierungen haben die Anstrengungen für Antworten auf diese Herausforderungen zwar intensiviert – doch bis die dringend benötigten selbstfahrenden Transportsysteme und automatisierte Be- und Entladeprozesse die Situation spürbar entlasten, werden nicht nur aus technischen Gründen wohl noch Jahre vergehen. Auch die dafür notwendige juristische Anpassung durch Gesetze und Regularien wird viel Zeit kosten. Doch was kann man jetzt schon tun, ohne auf die genannten Gamechanger warten zu müssen?
Wenn man diverse Studien zum Grad der Digitalisierung von Logistik, Industrie und Werkverkehr betrachtet, dann ist die Antwort darauf klar: Der jährlich erscheinende Digitalisierungsindex liegt in der Logistik bei 66 von 100 möglichen Punkten, im industriellen Werkverkehr sogar noch deutlich darunter. Da ist noch sehr viel Potenzial vorhanden.
Erst jeder dritte Betrieb (28 %) arbeitet heute mit digitalen Frachtpapieren und Signaturen, obwohl dadurch nicht nur Kosten eingespart, sondern der Durchlauf der Transportkette um 20 Prozent beschleunigt wird. Die Echtzeit-Überwachung von Gütern über entsprechende Systeme wird gerade einmal von etwas über 50 Prozent aller Transportdienstleister durchgeführt, obwohl solche Technologien schon seit über 15 Jahren existieren. Die Digitalisierung liefert hierfür vielfach intelligente Instrumente, um die Herausforderungen abzufangen und um neue Lösungswege zu beschreiten. Wir bei PASS machen uns genau dafür stark.
CO2-Bilanz im Fokus: Future of Green Logistics
Für die Zukunft wird der umwelt- und ressourcenschonende Transport eine immer größere Bedeutung haben. Das gilt sowohl für den Ferntransport als auch für die „letzte Meile“. Neben dem Umweltschutz und den damit verbundenen gesetzlichen Vorgaben zwingen vor allem die steigenden Treibstoff- und Energiepreise dazu, kosteneffizientere Lösungen zu finden und einzusetzen.
Wir bieten mit unseren digitalen Lösungen im Bereich der Planung, Disposition und Auslastungsoptimierung der verfügbaren Transportkapazitäten bereits heute dafür Software an. Im Schnitt erzielen unsere Kunden beim Einsatz unserer KI-gestützten Anwendungen eine Kosten- und Kilometereinsparung von 8 bis 14 Prozent – zudem verbessert sich die CO2-Bilanz des Unternehmens deutlich.
Unsere Neuheiten auf der LogiMAT 2023: PASS MAPS und ein digitales Gedächtnis für PLANTOUR
Aus unserem aktuell laufenden Projekt “FaST-KI” – Präzise Fahr- und Standprognosen in der Tourenplanung mittels Künstlicher Intelligenz in Kooperation mit der Universität Würzburg – haben wir bereits erste Ergebnisse in unsere sofort einsetzbare Weblösung PASS MAPS integriert. Auf der LogiMAT 2023 stellen wir am Partnerstand des Clusters Mobility & Logistics diese den Besuchern vor. In diversen Vergleichen mit dem Wettbewerb hat unser selbst entwickelter PASS Optimization Service Algorithmus (POS), der inzwischen in allen unseren Logistiklösungen zum Einsatz kommt, Spitzenergebnisse geliefert.
Die aktuelle Entscheidung eines Marktführers für mobile Sanitärsysteme in Deutschland, unsere Optimierungsanwendung per REST API in deren eigene Dispositionslösung zu integrieren, ist ein weiterer Beweis der Praxistauglichkeit und Effizienz unserer Lösungen.
Daneben zeigen wir mit dem aktuellen Release unserer Profi-Lösung PLANTOUR ein neues interaktives Ergebnis-Chart für den Disponenten sowie unsere Interpretation zum Thema KI mit dem „digitalen Disponenten“, unserem selbstlernenden POS Algorithmus, der für immer bessere Ergebnisse sorgt, je öfter er eingesetzt wird. Dadurch verringert sich die Berechnungszeit bei umfangreichen und komplexen Tourenplanungen, gleichzeitig wird die Ergebnisqualität immer genauer.
Besuchen Sie uns in Stuttgart!
Wenn Sie live dabei sein möchten, stellen wir Ihnen gerne Eintrittskarten zur Verfügung. Wer schnell ist, hat auch noch die Chance, auf einen der begehrten Plätze beim bayerischen Weißwurstfrühstück am Mittwoch 26.04. auf dem Messestand des Clusters Mobility & Logistics.
Eine einfache E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an logimat@pass-consulting.com genügt.
Bilder: Shutterstock, Cluster Mobility & Logistics