Die Data-Interaction-Point-Methode ist eine funktionsorientierte Umfangsmetrik, ähnlich der Function-Point-Analyse und der COSMIC-Methode.
Sie betrachtet Ein- und Ausgaben (Bewegungen, Interaktionen) über die Systemgrenzen hinweg, die für Akteure der Anwendungsfälle, d.h. menschliche Benutzer und andere Systeme, wahrnehmbar sind sowie Datenbestände, in denen diese Daten persistent abgelegt sind. Gezählt werden die beteiligten Datenelemente. Ihre Punktwerte ergeben sich aus ihrer Verwendung, beispielsweise unterschieden nach Ein- und Ausgabeelementen in den Dialogen oder nach Persistenz bzw. Nur-Lese-Zugriff in der Datenbank – und damit unter Berücksichtigung der Komplexität der entsprechenden Elementarfunktionen.
Aufgrund der direkten Zählung von Datenelementen und der verhältnismäßig einfachen Unterscheidung ihrer Punktwerte, ist eine Zählung nach der DIP-Methode bereits manuell mit geringerem Aufwand verbunden, als z.B. eine Function-Point-Analyse. Häufig kann die Zählung automatisiert werden, da die zu zählenden Datenelemente leicht aus konstruktiven Merkmalen (Code-Pattern, Datenbank-Metadaten, Modellen, XML-Schemata etc.) abgeleitet werden können. Zur Automatisierung von Messungen mehr in meinem nächsten Beitrag.
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