LogiMAT 2025 in Stuttgart: Ein Rückblick

Im März 2025 präsentierte sich die PASS Logistics Solutions AG auf der LogiMAT. Ein Rückblick auf Europas größte jährlich stattfindende Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement.

Über drei Tage hinweg versammelten sich vom 11. bis 13. März in Stuttgart führende Unternehmen, Vordenker und Innovatoren aus der Logistikbranche, um neueste Technologien, Entwicklungen und praxisnahe Lösungen zu präsentieren und zu diskutieren. Mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung, Automatisierung und Effizienzsteigerung zog die Messe auch in diesem Jahr zahlreiche Fachbesucher aus ganz Europa an – trotz einer leicht rückläufigen Besucherzahl, was nicht zuletzt mit der terminlichen Nähe zur transport logistic in München zusammenhängen dürfte.

PASS Logistics Solutions AG als Aussteller

Für uns bei der PASS Logistics Solutions AG war die Teilnahme an der LogiMAT 2025 durchweg positiv. Unser Stand war Teil des Gemeinschaftsauftritts des Clusters Mobility & Logistics Regensburg, und wir profitierten von einer hervorragend gelegenen Fläche in der neuen Softwarehalle, die näher an den Haupteingang verlegt wurde – ein Umzug, der sich durch deutlich mehr Laufkundschaft bemerkbar machte. Unser Slogan #dieTourenplaner war dabei ein echter Türöffner für Gespräche mit neuen Kontakten. Insgesamt konnten wir zahlreiche wertvolle Leads sammeln und vielversprechende Gespräche mit interessierten Besuchern aus Logistikdienstleistung, Industrie, Handel sowie angrenzenden Bereichen führen.

Branchentrends im Bereich Software und KI

Ein besonders spannendes Thema war aus unserer Sicht erneut die Künstliche Intelligenz (KI), diesmal allerdings mit einem deutlich anderen Charakter als in den Vorjahren. In der Vergangenheit wurde KI oft inflationär und eher plakativ genutzt, meist als technisches Buzzword ohne inhaltliche Tiefe. Dieses Jahr hat sich der Fokus spürbar verschoben: Es ging nicht mehr darum, DASS man KI nutzt, sondern vor allem WOZU. Der Use Case steht nun ganz klar im Vordergrund: Intelligente Disposition, dynamische Routenoptimierung, vorausschauende Wartung, prädiktive Lagerbestände – und das nicht nur in der Theorie, sondern vielfach bereits im produktiven Einsatz.

Dennoch zeigte sich ein deutlicher Spagat im Markt: Während viele große Anbieter KI inzwischen sichtbar in ihre Produkte integriert haben, gibt es weiterhin eine signifikante Zahl an traditionelleren oder kleineren Softwarehäusern, bei denen KI überhaupt nicht vorkommt: weder im Marketing noch im Produkt. Meine persönliche Einschätzung: Das wird sich nicht halten! KI ist längst kein Luxus mehr, sondern wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die Effizienzgewinne sind schlichtweg zu groß, als dass man langfristig darauf verzichten könnte. Insbesondere jetzt, wo durch die digitale Transformation der Branche endlich genügend relevante Daten vorhanden sind, um KI-Lösungen auch mit Substanz zu betreiben.

Auch im Bereich Automatisierung und Robotik war KI deutlich spürbar. Ob autonome Gabelstapler, Roboterarme für das Kommissionieren oder selbstfahrende Transportfahrzeuge in Lagerhallen – KI ist in all diesen Bereichen das zentrale Element. Autonome Picking- und Verpackungslösungen werden ebenso zur Realität wie intelligente Steuerungssysteme, die Materialflüsse in Echtzeit optimieren. Die Mensch-Maschine-Zusammenarbeit entwickelt sich dabei rasant weiter, etwa in Form adaptiver Systeme, die sich flexibel an den Arbeitsrhythmus des Bedienpersonals anpassen.

Zum Thema Nachhaltigkeit war mein Eindruck, dass es in diesem Jahr etwas leiser geworden ist, nicht verschwunden, aber weniger präsent. Das ist aus meiner Sicht ein Zeichen des anhaltenden Kostendrucks in der Branche. Nachhaltigkeit ist dort ein Thema, wo sie sich wirtschaftlich rechnet, etwa bei alternativen Antrieben, wenn durch Elektromobilität CO₂-Abgaben eingespart werden können, oder in der energieeffizienten Steuerung der Lagerwirtschaft. Der altruistische, rein ökologische Antrieb scheint dagegen etwas in den Hintergrund getreten zu sein, was angesichts der wirtschaftlichen Lage vieler Betriebe nachvollziehbar ist.

Vielfalt der Besucher

Auch wenn der Name „LogiMAT“ auf den ersten Blick eine reine Logistikmesse suggeriert, kam erneut ein Großteil der Besucher aus dem produzierenden Gewerbe und dem Handel. Also aus Branchen mit starker logistischer Verankerung, aber eigenem, intern betriebenem Supply Chain Management. Das zeigt: Die Logistik wird nicht mehr isoliert betrachtet, sondern ist integraler Bestandteil der gesamten Prozesskette, was auch das große Interesse an Prozesslösungen in der IT verdeutlichte. Hier treffen sich also nicht nur Logistiker, sondern zunehmend auch Entscheider aus IT, Einkauf, Produktion und Vertrieb.

Persönliches Highlight der Messe

Ein technisches Highlight, das mich persönlich besonders fasziniert hat, war die AI Reply Drohne vom Cluster-Mitaussteller Autonomous Reply. Eine autonome Inventur-Drohne, die für den Außeneinsatz auf Werksgeländen entwickelt wurde. Vielen Dank an Sebastian Mayer von Autonomous Reply für das Foto. 

Ein technisches Highlight: Die AI Reply Drohne für die Inventur auf dem Werksgelände.

In einem Video wurde gezeigt, wie die Drohne vollkommen selbstständig über ein Werksgelände fliegt und Packstücke anhand ihrer Barcodes identifiziert – ohne zuvor deren genaue Position zu kennen. Diese Fähigkeit, selbstständig nach Objekten zu suchen und diese georeferenziert zu erfassen und für den Transport zu „spotten“, eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Lagerlogistik, insbesondere im Außenbereich, wo klassische Scansysteme an ihre Grenzen stoßen. Mal als Gedankenspiel: Wie lange wäre ein Mensch im Hamburger Hafen mit der Aufgabe „Suche den Container AG2345-2342“ beschäftigt?

Ich hatte vor Ort die Gelegenheit, die Drohne selbst in die Hand zu nehmen – leicht, kompakt, robust. Das Hands-on-Erlebnis, kombiniert mit der eindrucksvollen Demo, hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie steht sinnbildlich für den Innovationsschub, den KI-gesteuerte Automatisierung aktuell in der Logistikbranche auslöst.

Ausblick auf die transport logistic in München

Nach dem starken Auftritt auf der LogiMAT blicken wir nun mit großer Vorfreude auf unseren nächsten Messeauftritt auf der transport logistic 2025 in München. Die Messe bringt ein noch internationaleres Publikum zusammen und bietet eine hervorragende Gelegenheit, unsere Lösungen einem breiten Markt zu präsentieren. Wir freuen uns auf spannende Gespräche und darauf, auch dort als #dieTourenplaner neue Impulse zu setzen.

Fazit

Die LogiMAT 2025 hat uns gezeigt, dass die Branche sich weiter in hohem Tempo verändert. Technologische Reife, datenbasierte Prozesse und die zunehmende Sichtbarkeit konkreter Use Cases für KI und Automatisierung setzen neue Standards. Für uns war es eine inspirierende Messe mit starken Kontakten, vielen neuen Ideen und jeder Menge Rückenwind für die kommenden Monate.

Tourenplanungssoftware für die Logistik

Mit Produkten wie PLANTOUR und MAPSERVICES von der PASS Logistics Solutions AG stehen Unternehmen leistungsstarke Werkzeuge zur Verfügung, um ihre Transportkosten nachhaltig zu optimieren. Die Lösungen ermöglichen eine präzise und effiziente Tourenplanung, die nicht nur Geld einspart, sondern dazu beiträgt, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und gesetzliche Vorgaben zuverlässig einzuhalten. Grundlage dafür sind die Optimierungsalgorithmen PASS Optimization Services (POS), die mit künstlicher Intelligenz arbeiten.
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